Die folgenden ,,Sommergeschichten“ sind Beispiele aus dem Unterricht der 10b/d und der 10w/e. Die Aufgabe bestand darin, ein schönes Ferienerlebnis mit einem Buchstaben des Alphabets in Verbindung zu bringen und davon zu erzählen. Die Idee dafür haben wir der JUMA entnommen, einem Jugendmagazin für Deutschlernende.
Viel Spaß beim Lesen.
W wie ,,Waldmünchen“
E uropäische Jugendwochen
Diesen Sommer habe ich an einem Seminar in Waldmünchen in Deutschland teilgenommen, bei dem sich Jugendliche aus 11 europäischen Ländern getroffen haben, um über die Europäische Union, ihre Entwicklung und Probleme zu diskutieren. In der Jugendbildungsstätte, in der das Seminar stattfand, standen uns zwei Computersäle, ein Sportplatz und Musikstudio zur Verfügung, weswegen während unseres Aufenthalts in Waldmünchen an Langeweile gar nicht zu denken war. Au ß er den Diskussionen über die Europäische Gemeinschaft, die wir fast jeden Tag hatten, konnte sich jeder Teilnehmer seinen Interessen nach einem Workshop anschlie ß en. Ich entschied mich für die Zeitungsgruppe, wo ich die Möglichkeit hatte, nicht nur meine Sprachkenntnisse durch die Arbeit mit Deutschen zu vertiefen, sondern auch viel über Zeitungsformulierungen in den Griff zu bekommen.
Eines der unvergesslichen Erlebnisse war die Präsentation der Workshopsergebnisse bei der Abschlussfeier am letzten Tag. Der Applaus des Publikums bei der Vorstellung unserer Zeitung hatte eine wunderbare Wirkung auf mich. Das war ein Zeichen, dass die anderen Teilnehmer unsere Bemühungen schätzten.
Ich freue mich darüber, dass ich auf diesem Seminar sowohl viele Sprach- und Politikkenntnisse erworben, als auch tolle Leute aus ganz Europa getroffen habe, mit denen ich heute noch per E-Mail in Kontakt bin.
Nikolai Kutzarow, 10w
Y wie ,,Yacht“
Y acht
Am meisten liebe ich die Sommerferien, weil ich dann alles genie ß en kann, was uns das Meer bietet. Mir macht nichts anderes so viel Spa ß , als sich am Strand zu aalen und stundenlang im Wasser zu planschen. Deswegen ist eine meiner angenehmsten und witzigsten Erinnerungen mit einem hei ß en Sommertag verbunden, als meine Schwester und ich mit einigen unseren Freundinnen mit einer Yacht auf das Schwarze Meer hinausfuhren. Wir nahmen Kurs auf die Insel “ Heilige Anastacia “ , wo wir essen und wieder festen Boden unter den Fü ß en haben konnten. Bevor wir die Insel erreicht hatten, verankerten wir die Yacht, um im kühlen Wasser ein bisschen zu planschen. Wir alle sprangen Hals über Kopf ins Meer, nur meine Schwester versuchte uns eine akrobatische Nummer vorzuführen. So geschah es dann! Sie sprang vom Yachtrand, drehte sich und klatschte ins Wasser. Als sie an die Oberfläche kam, sahen wir, was für eine Nummer sie gemacht hatte. Während ihres Sprungs hatte sie sich so ins linke Auge mit ihrem Bein geschlagen, dass es sehr geschwollen und blau geworden war. Wir lachten lange Zeit darüber und machten viele Fotos, um diesen Vorfall nie zu vergessen.
F wie ,, Freiheit“
Freiheit
Warum eigentlich? F - wie Freude, R - wie mein Name, E - wie Einheit, I - der erste Buchstabe eines anderen Namens, H - wie Herz, T – wie tiefe Liebe. Alles verbinde ich mit dem Sommer. Und jetzt will ich genauer erklären, warum ausgerechnet diese Wörter ich mit dem Sommer verbinde.
Frei bin ich im Sommer, frei von der Schule, den ganzen Tag frei zu entscheiden, wie ich meinen Tag verbringe. Diese Chance habe ich während der Schule nicht.
Wie gesagt, ,,E” kennzeichnet die Einheit ,die zwischen ,,R” und ,,I” enstanden ist. ,,R“ wie Radostina. Den anderen Namen aber möchte ich lieber als mein privates Geheimnis belassen. Und mit der Einheit sind sicher das Herz und die tiefe Liebe verbunden. Im Herz ensteht die Liebe und nur si e kann zwei Menschen verbinden, aus zwei Menschen eine Einheit machen. Und da ich dieses schöne Gefühl im Sommer wiederentdeckt habe , kann ich ja sagen: ,, dies sind die W o rte , mit denen ich diese schönen Monate in Erinnerung behalten will.
Radostina Veleva,10 d
A wie ,,Ausflug“
Ausflug
Einer der schönsten Tage in den Ferien war mit einem Ausflug verbunden, weil ich die Natur sehr liebe. Obwohl meine Eltern beschäftigt ware n und den ganzen Sommer arbeiteten, beschlossen sie, sich ein bisschen zu erholen und sich freie Zeit zu schenken. Meine Familie, unsere Freunde und ich verbrachten einen ganzen Tag in der Natur, wo wir andere Familien trafen, die wir kennen lernten.
Das war wirklich eine Erholung, aber nicht nur für meine Eltern, sond e rn auch für uns –die Kinder, weil es in der Natur sehr still war und man nur die Vögel singen hören konnte. An diesem sonnigen Tag, an dem wir keine Verpflichtungen hatten, waren wir frei und konnten alles machen, was wir wollten. Abseits der Wiese, auf der wir e in Pi c knick machten, befand sich ein Bach mit Mineralwasser und es war sehr angenehm und erholsam zu hören, wie das Wasser plätscherte. Nach dem Mittagsessen machten wir einen Spaziergang, währen dd essen ich einen Blumenstrau s s für meinen liebsten Me n schen – meine Mutter - pflückte. Es war so warm und die Natur war so schön, dass man den Duft der Frische und Sauberkeit fühlen konnte, der von der mit verschiedenen Blumen bedeckten Wiese kam. Am Nachmittag spielten wir Volleyball, was mal etwas anderes , weil die Erwachsenen teilnahmen. Ausserdem tauchten meine Freunde und ich unsere Füße in das warme Wasser.
Ob wohl der Ausflug nur einen Tag dauerte, gefiel er mir sehr und ich vergesse ihn nie.
Antonija Pireva, 10 b
J wie JOB
Mein erster Job
Nach dem 9. sehr anstrengenden Schuljahr habe ich mir verdiente Erholung versprochen. Ich habe vorgehabt, die ganzen Ferien lang zu faulenzen. Schlafen,Fernsehen oder in der Sonne liegen - das sollten meine Lieblingsbeschäftigungen im Sommer sein . Kaum sind aber zwei Wochen vergangen , hat mich das sinnlose Nichtstun gelangweilt. Zwar habe ich mich erholt, aber ich habe auch das Gefühl nicht loswerden können ein unnützlicher Nichtsmacher zu sein.
Am nächsten Morgen habe ich eine Entscheidung getroffen-ich werde arbe i ten. Innerhalb von zwei Tagen habe ich einen Job als Zeitungsmädchen gefunden. Die Arbeit hat darin bestanden, Zeitungen, Zeitschriften und Ansichtskarten zu verkaufen. Es klingt ganz einfach, nicht wahr? Ganz im Gegenteil - mein erster Arbeitstag war voller Schrecken. Ich konnte mir weder die Preise der Zeitungen, noch ihren Kode einprägen. Die Kunden haben einigermaßen lange gewartet, bis ich mit ihren Bestellungen fertig war . Zwei Rechnungssummen ha tte ich ver kehrt , fünf Kode waren auch falsch.
Ich musste sehr früh aufstehen, die Zeitungen sortieren, die Kunden bedienen, jedem gegenüber höflich und vergnügt sein. Jeden einzelnen Morgen um 6 Uhr die Touristen anzulächeln fällt einem schwer, glaub t mir! Der Job war für mich unbekannt und anstrengend, infolgedessen war ich nach dem Arbeitstag total erschöpft. Ich habe es ziemlich bedauert, dass ich eine solche Entscheidung gefä l lt habe. Doch ich bin so erzoge n, dass ich alles, womit ich mich beschäftige, zu Ende bringe. Deshalb konnte ich einfach nicht meinen ersten Job aufgeben.
Nach einigen Tagen habe ich mich schon an die Arbeit gewöhnt. Und die Befürchtung einen Fehler zu machen ist auch geringer geworden. Ehrlich gesagt, hat es Fehler gegeben, aber Irren ist menschlich! Am letzten Arbeitstag war ich sogar ein bisschen traurig, dass alles schon vorbei ist.
Durch diesen Job habe ich mich an Verantwortung und Selbstbewusstsein gewöhnt. Ich habe neue Leute kennen gelernt, meine Sprachkenntnisse im Deut s ch und Englisch verbessert. Jetzt vermisse ich meine Kollegen und bin sogar auf die Zeitungsverkäufer neidisch, die kostenlos Zeitungen lesen. Am 14.September habe ich meinen ersten Lohn bekommen. Der Gedanke eigenes Geld verdient zu haben lässt mich ganz glücklich und stolz sein. So wie bei jedem neuen Anfang gibt es schwierige Situationen, durch die ich aber erwachsener geworden bin . Es hat auch v iel Spaß gegeben, d en ich i n guter Erinnerung behalten habe und werde .
Stanislava Daptcheva , 10e
N wie NACHT
Eine unvergessliche Nacht
Diesen Sommer stieß ich sowohl mit den Enttäuschungen des Lebens, als auch mit dem Glück zusammen. Ich erwartete wunderschöne Ferien und entsprechend meinen Vorstellungen v erbrachte ich sie genau so. Die guten Erinnerungen verdankte ich meinen Freunden, mit denen ich mich viel amüsierte.
Eine Nacht werde ich nie vergessen, als wir im G e b i rge im Urlaub waren und unter freiem Himmel schliefen. Weit von den großen Städten und vom Sress des Alltags genossen wir die Natur – den Wind, der die Blä t ter der Bäume rauschen ließ, die Sterne und den V ollmond. Dann trafen wir eine Entscheidung, schre c kliche Geschichten wie ,,E s” von St ephen King , ,, Zehn kleine Neger lein ”von Agata Christ i und Horrorfilme zu erzählen. Jeder von uns zitterte vor Angst und hörte das kleinste Geräusch, weil unsere Phantasie und Umgebung geheimnissvoll machte. Keiner gestand seine Gefühle, damit ihn die anderen nicht auslachen.
Am nächsten Morgen freute ich mich über die Möglichkeit , eine solche phantastische Nacht mit meinen Freunden erlebt zu haben und wollte nicht ab fahren. Dieser Sommer ist einer von jenen, an die ich mich mein ganzes Leben nostalgisch erinnern werde.
Tanja Mitewa , 10w
Donnerstag, März 30, 2006
Sommergeschichten
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Freitag, März 17, 2006
"Partnerschaft zwischen den Städten – Brücke auf Frieden'': Burgas - Bullay
Die Fahrt nach Deutschland 02.10.-10.10.2005
Anlässlich des von der Gemeinde Bullay gewonnenen Projekts ,,Brücken auf Frieden“, das von der Europäischen Union gefördert wird, fuhr eine Gruppe von Schülern und Lehrern aus drei Schulen aus Burgas nach Bullay an der Mosel. Teilnehmende Schulen waren das Fremdsprachengymnasium ,,J. W. Goethe“ mit erweitertem Deutschunterricht, das FG ,,G. Milev“ mit erweitertem Englischunterricht (von uns kurz das Deutsch- und das Enlischgymnasium genannt) und die Grundschule ,,Klement Ochridski“.
Auf dem langen und anstrengenden Weg nach Deutschland waren zwei Übernachtungen vorgesehen, die eine im Hotel der Bulgarischen Armee in Sofia und die zweite in Salzburg, wo wir von der Schönheit der Salzburger Kathedrale und dem Mozarthaus beeindruckt wurden.
Am 4.10. kamen wir um 2 Uhr am Bullayer Bahnhof an, wo die Gastgebereltern bereits auf uns warteten. Die Kinder der Grundschule, die kein Deutsch sprechen, wurden mit den Älteren unter einem Dach untergebracht, damit keine Verständigungsprobleme entstehen. Später am Abend gab es einen freundlichen Empfang und Abendessen in der Sporthalle der Stadt.
Am 5.10. machten wir uns mit Herrn Müller, dem Bürgermeister von Bullay auf die Reise nach Brüssel, wo wir im Europäischen Parlament an einer lehrreichen Diskussion über die Europäische Union teilnahmen, die vom bulgarischen Vertreter im Parlament, Kristian Wigenin, veranstaltet wurde. Um die Stadt nicht auf eigene Faust kennenlernen zu müssen, wurden wir von einem einheimischen Deutschen durch die Stadt begleitet, wobei wir viele der Sehenswürdigkeiten Brüssels besichtigten, wie z.B. das Denkmal von Don Quichot und Santscho Pansa und dem legendären Männiken Pis.
Nach diesem angenehmen Spaziergang traten wir sie die Rückfahrt nach Bullei an.
Am nächsten Tag fuhr die Gruppe nach Traben – Trabach, in dessen Gymnasium wir sowohl die Ausbildungssysteme in Deutschland und Bulgarien und die damit verbundenen Probleme als auch die Rolle und Geschichte der Europäischen Gemeinschaft zur Diskussion stellten. Wir brachten dabei viel Neues in Erfahrung.
Nach dem mit den Gasteltern verbrachten Abend trafen wir uns im Jugendraum, wo einem unserer Kinder anlässlich seines Geburtstags durch ein Geschenk seitens der Deutschen große Freude bereitet wurde.
Am 7.10. nutzte jeder von uns die überlassene Freizeit, um sich entweder etwas zu kaufen oder sich auf eigene Weise in der Stadt zu amüsieren. Am Nachmittag wurde eine Diskussion über das Ausbildungssystem in Deutschland und danach beteiligten sich unsere Tanzgruppen an einem Konzert, das von unserer Cheerleadergruppe eröffnet wurde. Nach den vorgestellten Ausschnitten aus den weltberühmten Musicals ,,Chicago“, ,,Hair“und ,,Cats“ gipfelte das Konzert mit einem bulgarischen Reigen (Choro genannt), der einen tiefen Eindruck aufs Publikum machte, woraufhin die Tänzer aus unserem Ensemble langanhaltenden Applaus von den entzückten Zuschauern bekamen.
Am 8.10. mussten wir zu unserem großen Leid von den Gasteltern Abschied nehmen und nach Seyer, einen kleinen Stadt in Österreich fahren, wo wir die letzte Nacht unseres abenteuerlichen Aufenthalts im Ausland verbrachten.
Von Ruslana Chalacheva 11g
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"Partnerschaft zwischen den Städten – Brücke auf Frieden'': Burgas - Bullay
Das Interview mit Ruslana Chalacheva aus der 11g führten Stefka Mileva, 10a und Nikolai Kutzarov, 10w
• Was war das Ziel Eurer Reise?
Ruslana:
Wir fuhren anlässlich eines Projekts nach Deutschland, das von der Stadt Bullay gewonnen worden war -,,Partnerschaft zwischen den Städten – Brücke auf Frieden''. Das Projekt wurde von den EU finanziert. Da Burgas Partner dieser Stadt ist, fuhr eine Delegation nach Bullay, die aber nicht nur aus Schülern der Tanzgruppe unseres Gymnasiums bestand, sondern auch aus Schülern des Fremdsprachengymansiums ,,Geo Milev'' mit verstäktem Englischunterricht und Schülern der Grundschule ,, Klement Ohridski.'' Nach Deutschland fuhren wir als Schüler aus verschiedenen Gymnasien, aber dort vertraten wir unser Land - Bulgarien. Alle wurden Freunde und sind immer noch ein Ganzes.
• Wie hat das Publikum eure Vorstellung angenommen? Was hat den Deutschen am besten gefallen?
Ruslana:
An unserem Programm nahmen alle teil. Es begann mit dem Tanz der Cheerleaders und endete mit dem bulgarischen Reigen. Es gab auch Musikaufführungen aus ,,Haar''
,,Die Katzen'' und ,,Chicago''. Das Volkensemble der Gruppe machte ein schönes Programm mit bulgarischen Tänzen. Ich bin der Meinung, dass das Programm der Volktanzgruppe den Deutschen am besten gefiel, weil sie am Ende aufstanden um Beifall zu klatschen. Das Gefühl für uns war sehr angenehm und unvergesslich, dass die Deutschen und Bulgaren zusammen den Reigen tanzten.
• Was habt ihr bei den Diskussionen in Brüssel und Traben-Trarbach zur Sprache gebracht? Meinst du, dass diese Diskussionen zur Erweiterung deiner Kenntnisse beigetragen haben?
Qna:
In den Diskussionen in Brüssel ging es um die Zusammensetzung der Europäischen Union und um den Anschluss Bulgariens an die EU. Die Vorlesungen in Traben-Trarbah handelten von den Unterschieden zwischen dem deutschen und dem bulgarischen Schulsystem und den Möglichkeiten für ein Studium in Deutschland. Sie haben nicht nur meine Allgemeinkultur bereichert, sondern auch haben sie mir geholfen , Entscheidung für ein Studium in Deutschland zu treffen .
• Bist du der Meinung , dass das bulgarische Schulsystem vom deutschen Vorbild nehmen soll oder genau umgekehrt?
Qna:
Ich bin der Meinung , dass das bulgarische Ausbildungssystem vorbildlicher als das deutsche ist. In Deutschland gilt die Wahl der Eltern mehr als die ihrer Kinder. Der Nachteil des bulgarischen Schulsystem ist, dass die Schulen nicht genug Geld zur Einrichtung der Gebäude und zur Verbesserung des Ausbildungsprozess und der Lehrbedingungen erhalten.
• Hast du während der Reise bestimmte Eindrücke über Deutschland und die Deutschen bekommen und welche?
Ruslana:
Ich bin zum zweiten Mal in Bullay. Meiner Meinung nach hat sich in den Deutschen nichts verändert. Sie sind nette Leute, die sich auch über die kleinen Dinge freuen. Das Land unterscheidet sich von unserem Land durch die Industrieentwicklung, aber die Deutschen unterscheiden sich von den Bulgaren nicht. Deutsche und Bulgaren wurden sehr gute Freunde und haben auch eine Einladung für nächstes Jahr .
• Wie schätzt du die zwei Übernachtungen bei den Gasteltern ein?
Ruslana:
Wir hatten eigentlich vier Übernachtungen bei der Gastgeberfamilie. Ich kann sagen, dass meine Gastgeberfamilie meine deutsche Familie ist. Ich würde sehr glücklich sein, wenn wir nächstes Jahr auch nach Bullay fahren und dieselben Leute treffen und uns wieder zusammen amüsieren.
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Mittwoch, März 15, 2006
Teilnahme an der Tagung des Europäischen Jugendparlaments Bulgarien
Bericht über die Teilnahme an der Tagung des Europäischen Jugendparlaments - Bulgarien
Vom 18.10. bis 21.10. 2005 hat eine Gruppe von Schülern vom Fremdsprachengymnasium mit verstärktem Deutschunterricht „Goethe“, Burgas unter der Leitung der Englischlehrerin Radostina Nikolova an der ersten nationalen Tagung des Europäischen Jugendparlaments Bulgariens in Sofia teilgenommen.
An der Konferenz waren insgesamt 17 Delegationen aus verschiedenen Städten Bulgariens und eine aus Kosovo beteiligt. Wir (Krasimira Peeva 11e, Julieta Nikolova 11a, Nikolai Nikolov 11a, Kamen Zlatev 11a, Galina Petkova 11d, Katerina Zlateva 11e und Silva Kapitanova 11g) sind ganz stolz darauf, dass unser Gymnasium die einzige Burgaser Schule war, die ihre Heimatstadt präsentieren durfte. Tagungssprache war Englisch.
Einige Monate vor der Tagung war den Delegationen Bescheid gegeben worden, zu welchem Thema sie eine Resolution schreiben sollten. Wir haben uns auf folgendes Thema vorbereitet: „ Wie muss ein Wirtschaftssystem gebildet werden, damit es die Stabilität in Europa sichert?“
Am ersten Tag der Konferenz wurde uns die Möglichkeit gegeben, uns durch verschiedene Kennenlernspiele einander kennen zu lernen und Kontakte zueinander zu knüpfen, was alle ganz amüsant fanden. Am Abend sollte jedes Team seine Heimatstadt und Schule auf eine kreative Art und Weise vorstellen, indem es etwas vorsang oder vorspielte. Dabei hatten wir viel Spaß, weil sich alle bemühten die anderen durch ihre originellen Ideen zu beeindrucken und darum fehlte es nicht an guter Stimmung.
Die ernste Arbeit fing erst am 19.10 an, als die Tagung festlich eröffnet wurde. Wir, die Delegierten, sollten dann unsere Resolutionen präsentieren und sie mit einer Rede verteidigen. Danach wurde allen Teilnehmern die Möglichkeit gegeben, eine Diskussion zum Thema der Resolution zu führen und deren eventuelle Anwendung in der Zukunft zu besprechen. Am Ende wurde ein Mitglied des Teams eingeladen eine zusammenfassende Rede zu halten, wonach jedem Teilnehmer gestattet wurde, seine Stimme für oder gegen die präsentierte Resolution abzugeben.
Unsere Teilnahme an der Tagung des Europäischen Jugendparlaments bezeichnen wir als eine positive Erfahrung. Dabei haben wir uns nicht nur amüsiert, sondern auch unsere Kenntnisse erweitet und was wichtiger ist, wir hatten die Chance, unsere Meinung zu verschiedenen Fragen zu äußern, die unsere Zukunft betreffen.
Krasimira Peeva, 11e
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Interview mit Strahil Karapchanski
INTERVIEW MIT STRAHIL KARAPCHANSKI
Strahil Karapchanski, Absolvent am Goethe – Gymnasium, Burgas im Jahre 2002, ist momentan Student für Europäistik (Europa Studien) an der Universität Russe. Er beschäftigt sich sehr intensiv mit den aktuellen Tendenzen der europäischen Integration, insbesondere im Bezug auf die Regional- und Strukturpolitik der EU sowie die so genannten „multi-level policy shaping processes“ , also der Formen der mittelbaren und unmittelbaren Partizipation der Zivilgesellschaft in all deren Prägungen und Erscheinungsformen in der Entscheidungsfindung der EU.
Strahil ist ebenso Mitglied des Nationalteams von EU-Integrationsexperten, das vom bulgarischen Außenministerium und dem Institut für Öffentliche Verwaltung und Europäische Integration geleitet wird. Darüber hinaus ist er Landesvertreter für Bulgarien vom Mit-Ost Verein, einer internationalen Organisation, die den Kultur- und Sprachaustausch in Mittel- und Osteuropa pflegt und fördert.
Nach erfolgreichem Abschluss eines internationalen Fernstudiengangs im Fach Politikwissenschaft ist er seit April 2005 Koordinator eines grenzübergreifenden Schülerprojektes zum Thema „Menschenrechte“.
Am 17. Oktober 2005 ist Strahil mit einem Teil seines Projektteams nach Burgas gekommen, um die Ergebnisse dieses Projekts an „seinem“ Gymnasium zu präsentieren sowie Möglichkeiten für weitere Projektkooperationen mit dem Goethe – Gymnasium – Burgas anzusprechen.
Das Schülerprojekt, das unsere Gäste aus Russe am Goethe – Gymnasium - Burgas vorgestellt haben, wird durch den Fonds „Erinnerung und Zukunft“ finanziert und verfolgt als sein unmittelbares Ziel die Steigerung des bürgerlichen Bewusstseins und die Förderung des gesellschaftlichen Engagements junger Leute aus Bulgarien und Rumänien. Im ersten Projektteil hat sich eine Gruppe aus 25 Schülerinnen und Schülern aus Russe sehr gründlich mit der Untersuchung der Menschenrechtsverletzungen von Juden durch das nationalsozialistische Regime vor Ort auseinandergesetzt.
Über die theoretische und inhaltliche Vorbereitung hinaus haben sie vertiefende Recherchen nach authentischen Dokumenten im staatlichen Archiv sowie Interviews mit Zeitzeugen getätigt. Die Ergebnisse ihrer Arbeit haben sie elektronisch in der Form einer CD-ROM zusammengefasst. Im zweiten Projektteil finden Präsentationen dieses Endprodukts an mehreren Bildungsinstitutionen in Bulgarien und Rumänien statt, die von interaktiven Diskussionen mit den Gastgebern begleitet werden.
Dem Goethe – Gymnasium Burgas fiel die Ehre zu, die erste Projektpräsentation zu hospitieren und aus diesem Anlass stellt die Redaktion der Schülerzeitung „Yo–Yo“ dem Projektkoordinator, Herrn Strahil Karapchanski, ein paar Fragen:
Frage 1: Warum stand die Verletzung der Menschenrechte der Juden im Mittelpunkt?
Im Kern unseres Projekts stand die Auseinandersetzung mit der Menschenrechtsproblematik auf Grund der nationalsozialistischen Erscheinungsformen und Einflüsse in der Region Russe. Der historische Hintergrund war also einer unserer wichtigsten methodologischen Pfeiler. Dementsprechend haben wir ebenso im Laufe der Präsentation dem geschichtlichen Teil viel Bedeutung geschenkt. Es ist meiner Meinung nach uns sehr gut gelungen, die Relevanz Menschenrechte aus der subjektiven Sicht zu thematisieren und zu analysieren, welches ebenfalls bei der interaktiven Diskussion im Plenum nach unserer Präsentation stattfand.
Frage 2: Man hat nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten, nicht wahr?
Diese Frage ist im aktuellen gesellschaftlich-politischen Hintergrund Bulgariens besonders angebracht. Natürlich stehen uns allen über die Rechte hinaus auch eine Reihe wichtiger Pflichten zu. Das Problem bei deren Wahrnehmung beruht meiner Meinung nach auf der nicht zufrieden stellenden politischen Kultur der bulgarischen Gesellschaft. Ich glaube, in Bulgarien hat die Transformation trotz ihrer fortgeschrittenen Phase die so begehrte Zivilgesellschaft immer noch nicht zustande gebracht, worauf alle spontanen und mitunter chaotischen sozialen Ereignisse der jüngsten Zeit zurückzuführen sind.
Somit ist es äußerst wichtig, dass jeder Einzelne seine persönliche Rolle und seinen eigenen Platz innerhalb des sozialen Milieus bestimmt und wiederfindet, so dass die Grundlagen für ein möglichst geregeltes und konfliktfreies Gemeinwesen geschaffen werden.
Frage 3: Was bedeutet Europäistik? Was wird dabei gelernt?
Wie sich die ehemalige Außenministerin Bulgariens Frau Nadezhda Mihaylova bei der „Weihe“ der Europa Studien in Russe ausgedrückt hat, sei dieser Studiengang „die bulgarische Botschaft an das Vereinte Europa“. Ich glaube, diese Bezeichnung ist besonders zutreffend, denn die europäische Integration ist kein Endzustand, sondern ein fortdauernder Prozess, der unter anderem von hochqualifizierten Fachleuten mit den entsprechenden sprachlichen, kommunikativen und interkulturellen Kompetenzen gesteuert werden soll. Im Laufe der Europa Studien werden die verschiedenen Aspekte der EU Integration gründlich untersucht: Das Studium umfasst vier wissenschaftliche Profile, jeweils Politik, Wirtschaft, Kommunikation und Kultur, dazu kommt ebenso der intensive und obligatorische Sprachunterricht in Deutsch, Englisch und Französisch. Den Studenten werden Wissen und Fertigkeiten vermittelt, die sich später als gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Laufbahn im öffentlichen Sektor, unter anderem auch in den Institutionen der EU, aber auch im privaten und im NGO-Sektor erweisen können.
Hervorzuheben ist auch die exzellente Kooperation der Universität Rousse mit zahlreichen europäischen Bildungs- und Forschungseinrichtungen, beispielsweise entsendet die Robert Bosch Stiftung seit mittlerweile vier Jahren Lektoren, die in Russe verschiedene Spezialfächer auf Deutsch unterrichten sowie studentische wissenschaftliche Projekte unterstützen.
Seit 2002 besteht in Russe das Bulgarisch-Rumänische Interuniversitäre Europazentrum (BRIE, http://www.brie.ru.acad.bg/), das ein Masterprogramm für Europa Studien bietet.
All dies ist ein guter Beweis für die günstige und moderne akademische Infrastruktur in Russe, der Geburtsstadt vom Nobelpreisträger für Literatur Elias Canetti, die die erfolgreiche Integration Bulgariens in die EU aktiv mitgestaltet.
Frage 4: Warum Projektarbeit?
Im bulgarischen Alltag klingt der Begriff „Projekt“ immer noch ziemlich abstrakt und fremd. Trotz der Bemühungen der Regierung gibt es immer noch einen akuten Mangel an qualifizierten Fachleuten, die gute und überzeugende Projekte schreiben und dadurch Geld für die Umsetzung ihrer Ideen bekommen können.
Ich selbst hatte die Chance noch im Laufe meines Studiums in die Gepflogenheiten der Projektarbeit eingeweiht zu werden. In den vergangenen zwei/drei Jahren habe ich beträchtliche Projekterfahrung gesammelt und ich kann es mir gut vorstellen, auch in Zukunft auf diesem Feld aktiv zu bleiben.
Ich bin übrigens gerade dabei, gemeinsam mit meinem tollen Projektteam in Russe, einige sehr interessante Projektideen umzusetzen, bei denen es um die Einbeziehung der Zivilgesellschaft und vor allem der Jugendlichen in die Mitgestaltung des politischen Geschehens geht. Eine davon beinhaltet beispielsweise die Erstellung eines Dokumentarfilms über die Art und Weise, auf der die Bulgaren den bevorstehenden EU Beitritt auffassen.
Frage 5: Und was das Sprachdiplom angeht?
Es ist sehr lustig, dass mir diese Frage wegen der 99,5 Punkte beim DSD immer wieder gestellt wird, obwohl die Prüfung schon vier Jahre zurück liegt. Offen gestanden war diese Leistung ein logisches Ergebnis meiner jahrelangen beharrlichen und konsequenten Arbeit mit der deutschen Sprache, die durch die Unterstützung der sehr guten Lehrkräfte am Goethe – Gymnasium, in meinem konkreten Fall insbesondere durch Herrn Dr. Bernd Wrede, gestärkt wurde.
Es ist wichtig, dass man schon als Schüler versteht, dass eine Fremdsprache nicht allein durch grammatische Übungen und Vokabeltraining erlernt werden soll, sondern vielmehr durch ständige Kommunikation und Auseinandersetzung mit den verschiedensten Medien: Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen, Internet etc. Heutzutage steht den jungen Leuten eine Fülle von Informationsquellen zur Verfügung und es ist empfehlenswert, noch in der Schule zu lernen mit diesen effektiv umzugehen und sie in alltäglichen, akademischen oder beruflichen Situationen anzuwenden.
Worauf ich noch unbedingt akzentuieren möchte, ist meine feste Überzeugung, dass man das DSD primär als ein Mittel und nicht so sehr als Ziel betrachten soll. Es ist zwar besonders wichtig, dass man die Prüfung schafft und das Sprachdiplom in der Hand hat. Indessen darf man meines Erachtens aber nicht glauben, dass das Zertifikat an und für sich der künftige Schlüssel für alle Türen ist. Man muss kontinuierlich seine sprachlichen sowie kommunikativen Kompetenzen entwickeln, weil das heutige alltägliche und berufliche Leben dies einfach fordert und keine Kompromisse hiermit zulässt.
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Projektpräsentation ,,Geschichte und Menschenrechte
Bericht über Projektpräsentation "Geschichte und Menschenrechte" am 17.10.2005 an unserer Schule
Am Montag, d. 17.10. hatten Schüler des Goethe-Gymnasiums in Burgas nach dem Unterricht die Gelegenheit einer Präsentation im Deutschraum beizuwohnen. Vier Schüler des Deutschgymnasiums ,,Friedrich Schiller” in Russe – Nadja, Jolina, Alex und Ema setzten sich unter der Leitung von Strahil Karaptschanski mit dem Thema ,,Geschichte und Menschenrechte” auseinander. Strahil K. ist ein ehemaliger Schüler unseres Gymnasiums und jetziger Student an der Universität in Russe, Fachrichtung – Europäistik.
Mit verschiedenen Anschaungsmaterialien (Bildern, Postern u.a.) visualisierten sie die Entwicklung der Menschenrechte vom Altertum bis heute. Schwerpunkt der Präsentation war die Judenverfolgung, anfangs von der Kirche und später vom Nationalsozialismus diktiert, der Missbrauch ihrer Rechte, ihre Massenvernichtung in Konzentrationslagern (Achenbau u.a.). Unterstrichen wurde, dass Bulgarien einen großen Teil der bulgarischen Juden rettete.
Es wurde uns gezeigt, dass Menschenrechte heute in drei Gruppen gegliedert werden können – politisch und bürgerlich, justiziell und wirtschaftlich.
Kurz eingegangen wurde auf die einzelnen Rechte wie z.B. Meinungsfreiheit, Rechtschutz, Selbstbestimmung, weil jedes dieser Rechte ein umfangreiches Thema für sich ist.
Abschließend konnten Fragen gestelltwerden und es wurde eine Diskussion über die Verletzung der Menschenrechte heutzutage geführt.
Ziel dieser Präsentation war es das Interesse junger Menschen, die Katalysatoren der Gesellschaft, für diese Thematik zu wecken. Es soll damit auch die Hoffnung gestärkt werden eine Wiederholung diese Problematik nicht zuzulassen.
Maria Atanasova, 10 B Klasse
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Freitag, März 03, 2006
Да бъда или да не бъда робот...
Писмо, което не се знае дали ще стигне до България... или поне още не съм решила...
Последни дни в USA...
Никога повече не бих се завърнала да работя в работническата класа (стана повторение). Да бъдеш робот до края на живота си. Това е смисълът за 80% от американското население. Нали трябва да изплатиш къщата си за 30 до 50 години. Това не е ли цял живот за средно статистическия американец, който предварително е скъсил двойно съществуването си с прекомерна работа? Или пък ако избереш по-кратия план – 15 години, то болното ти американско или поамериканизирано съзнаниеще прищраква:
"А защо да не започна да изплащам втора къща?
"Че защо не, нали това е смисълът. Е, има и други смислени неща в живота му – какво ново апетитно се случва в живота на колегите му, та нали работата е животът му. Значи и колегите са смисълът на всичко и най-вече техният живот е смисълът на неговия.
Никога няма да бъда този робот. Програмирана да се усмихвам на еднакво чести интервали от време и да благодаря за това, че са ме настъпили. Да ходя на работа и да си газя катериците по пътя. Да се боря за часовете си, докато един ден те се превърнат във фикс идея, защото се роботизирам и гълтам едно след друго energy drink . Или както се вика "To work myself to death".
Никога няма да бъда робот, на който са забравили да му програмират географски познания извън неговите "мислени граници". Липсват и друг тип познания – outside the box. А стигне ли се до това състояние, започваме да се размекваме и ламарината се топи.Никога няма да бъда робот и да скърцам като развалено кречетало "Yes, Madam", "No, Madam", когато сензорите ми засекат опасност от културно различие. Никога...(Опит за връщане към миналото)
Ide.li
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