Rechtsstaatliche Farcen zulasten der Umwelt
Das EU-Neumitglied Bulgarien verfügt über unvergleichliche Naturreservate. Die Gesetze zu deren Schutz werden wegen korrupter Praxis laufend missachtet. Derzeit gefährdet ein projektiertes Wintersportgebiet eine bisher kaum erschlossene Region des Rila-Gebirges.
Von unserem Südosteuropa-Korrespondenten Martin Woker
Von unserem Südosteuropa-Korrespondenten Martin Woker
Panitschiste, Anfang Oktober
3. November 2007, Neue Zürcher Zeitung
Auf der Liste der schönsten Ausflugsziele des Balkans darf die Sieben-Seen-Herberge auf dem Rila-Gebirge einen Spitzenplatz für sich beanspruchen. Das in einem Naturschutzgebiet gelegene fünfstöckige Berghaus steht auf 2200 Metern Höhe. Der Blick reicht von hier nach Norden zum Witoscha-Gebirge, an dessen Fuss Bulgariens Hauptstadt Sofia liegt. Die Herberge befindet sich inmitten einer ausgedehnten einstigen Viehweide, bergwärts abgegrenzt von felsigen Gipfeln. Dazwischen verstecken sich ein paar Bergseelein, deren blauester etwas euphemistisch als Europas tiefstgelegener Gletschersee bekannt ist. Es grasen ein paar Saumpferde, weit oben dreht ein Adler seine Runden, am Horizont tauchen vereinzelte Berggänger auf. Über allem liegt grenzenlose Stille. Für wie lange noch?
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Superlative im Hinterland
Vor dem Berghaus hat sich eine einheimische Wandergruppe zum Signal einer Trillerpfeife hinter einem Bannerträger zum Abmarsch besammelt. Wandergesellschaften dieser Art sind lebendes Relikt einer Zeit, da das Rila-Gebirge einheimischen Berggängern überlassen war, die es in organisierten Gruppen durchquerten. Die Bergregionen Südosteuropas kannten während des Sozialismus hauptsächlich eine Form touristischer Erschliessung: Erholungsheime staatlicher Betriebe und Sanatorien sowie einzelne, von Berggänger-Gemeinschaften betriebene einfache Herbergen. Individuelle Ferienhäuser oder private Hotelanlagen waren gänzlich unbekannt. Aus diesem Grund blieben in diesem Einflussgebiet der ehemaligen Sowjetunion und des früheren Jugoslawien weite Bergregionen in einer Unversehrtheit erhalten, wie man sie in den Alpen kaum mehr antrifft.
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Superlative im Hinterland
Vor dem Berghaus hat sich eine einheimische Wandergruppe zum Signal einer Trillerpfeife hinter einem Bannerträger zum Abmarsch besammelt. Wandergesellschaften dieser Art sind lebendes Relikt einer Zeit, da das Rila-Gebirge einheimischen Berggängern überlassen war, die es in organisierten Gruppen durchquerten. Die Bergregionen Südosteuropas kannten während des Sozialismus hauptsächlich eine Form touristischer Erschliessung: Erholungsheime staatlicher Betriebe und Sanatorien sowie einzelne, von Berggänger-Gemeinschaften betriebene einfache Herbergen. Individuelle Ferienhäuser oder private Hotelanlagen waren gänzlich unbekannt. Aus diesem Grund blieben in diesem Einflussgebiet der ehemaligen Sowjetunion und des früheren Jugoslawien weite Bergregionen in einer Unversehrtheit erhalten, wie man sie in den Alpen kaum mehr antrifft.
Diese Voraussetzung gilt auch für das Rila-Gebirge, dessen felsige Kuppen bis auf 2900 Meter reichen. Die hier gelegenen sieben Seen werden in ihrer Bedeutung für Bulgarien nur noch übertroffen vom südlicher gelegenen Pirin-Gebirge, das wegen seiner Artenvielfalt als Unesco-Welterbe klassiert ist. Bulgarien mit seinen weiten Sandstränden am Schwarzen Meer ist international zwar primär als Badeferien-Destination bekannt, doch wahre Connaisseurs haben das mit landschaftlichen, kulturhistorischen, kulinarischen und önologischen Superlativen überreiche Hinterland längst zur Kenntnis genommen. So auch Slawejko Stajkow.
Verheissungsvoller «emerging market»
Der joviale Mann mittleren Alters, der in Art und Auftreten Bulgariens junge Geldelite verkörpert, ist Direktor von Rila Sport. Seine Firma war vor drei Jahren an die Verwaltung der für die Region zuständigen Gemeinde Saparewa Banja herangetreten. Es entwickelte sich in der Zwischenzeit eine fruchtbare gegenseitige Zusammenarbeit. Entstanden ist ein Projekt mit einem Investitionsvolumen von weit über hundert Millionen Euro. Es umfasst im Talboden eine Hotelanlage für Thermalkuren in der Ortschaft Saparewa Banja sowie einen unweit davon gelegenen ausgedienten Militärflugplatz und auf 1400 Metern Höhe ein neues Zentrum mit Hotels und Chalets in einem bestehenden Kurgebiet namens Panitschiste, erschlossen von insgesamt zwei Dutzend teilweise bis über die Waldgrenze führenden Skiliften und Sesselbahnen. Ausgearbeitet hat das Vorhaben eine für die Projektierung von Wintersportorten spezialisierte kanadische Firma. Ein naturverträglicher Qualitätstourismus sei das Ziel, sagt der Promoter des Vorhabens und verschweigt dabei, dass nur wenige Kilometer weiter östlich dieser Tage die Ausführung eines ebenso gigantischen Tourismusprojekts namens Super Borowets eben begonnen hat, mit dem Sultan von Oman als einem der Investoren.
Der joviale Mann mittleren Alters, der in Art und Auftreten Bulgariens junge Geldelite verkörpert, ist Direktor von Rila Sport. Seine Firma war vor drei Jahren an die Verwaltung der für die Region zuständigen Gemeinde Saparewa Banja herangetreten. Es entwickelte sich in der Zwischenzeit eine fruchtbare gegenseitige Zusammenarbeit. Entstanden ist ein Projekt mit einem Investitionsvolumen von weit über hundert Millionen Euro. Es umfasst im Talboden eine Hotelanlage für Thermalkuren in der Ortschaft Saparewa Banja sowie einen unweit davon gelegenen ausgedienten Militärflugplatz und auf 1400 Metern Höhe ein neues Zentrum mit Hotels und Chalets in einem bestehenden Kurgebiet namens Panitschiste, erschlossen von insgesamt zwei Dutzend teilweise bis über die Waldgrenze führenden Skiliften und Sesselbahnen. Ausgearbeitet hat das Vorhaben eine für die Projektierung von Wintersportorten spezialisierte kanadische Firma. Ein naturverträglicher Qualitätstourismus sei das Ziel, sagt der Promoter des Vorhabens und verschweigt dabei, dass nur wenige Kilometer weiter östlich dieser Tage die Ausführung eines ebenso gigantischen Tourismusprojekts namens Super Borowets eben begonnen hat, mit dem Sultan von Oman als einem der Investoren.
Die Erschliessung des Rila-Gebirges verspricht satten Gewinn, zumindest für die Initianten. Eine Sesselbahn zur Sieben-Seen-Herberge soll noch vor Wintereinbruch betriebsfertig sein. An der Zufahrtsstrasse zu deren Talstation wird derzeit fieberhaft gebaut. Rila Sport hat sich gegenüber der Gemeinde Saparewa Banja verpflichtet, im Kurgebiet Panitschiste öffentliche Infrastruktur für dereinst 10 000 Gäste zu bauen; erstellt sind bereits ein Reservoir, Kanalisationsleitungen und eine Kirche. Im Gegenzug erwarb die Firma von der Gemeinde 200 Hektaren Land im künftigen Kurgebiet zum Vorzugspreis von 7 Euro pro Quadratmeter. Inzwischen wird der Boden bereits für das Zehnfache gehandelt, Tendenz steigend. Solch phänomenale Bodenpreissteigerungen sind in den letzten Jahren auch andernorts in Bulgarien zu verzeichnen; für einen «emerging market» typisch, sagen Finanzberater. Also nichts wie los und sich ein Stück des Kuchens sichern, bevor andere auf die gute Idee kommen!
Touristische Katastrophenzone
So dachten Abertausende von mehrheitlich britischen Investoren und kauften sich in den vergangenen paar Jahren in Bulgarien Wohnungseigentum, mit absolut verheerendem Resultat. Das knapp drei Fahrstunden südlich von Sofia am Fusse des Pirin-Gebirges gelegene Bergstädtchen Bansko wurde von einem präzedenzlosen Bauboom erfasst. Die Entwicklung in Bansko stellt sämtliche in den Alpen begangenen Bausünden in den Schatten und hat die Region in ökologischer und raumplanerischer Hinsicht zur Katastrophenzone werden lassen (siehe Kasten). Wer sich da eine Ferienwohnung sicherte, bezahlt nun teuer für seine Gier: Die Preise sind seit letztem Sommer am Sinken. Der Schaden aber ist angerichtet, und irreversibel sind die massiven Eingriffe in das nahe gelegene Biosphärenreservat. Wie lässt sich solches Tun erklären?
So dachten Abertausende von mehrheitlich britischen Investoren und kauften sich in den vergangenen paar Jahren in Bulgarien Wohnungseigentum, mit absolut verheerendem Resultat. Das knapp drei Fahrstunden südlich von Sofia am Fusse des Pirin-Gebirges gelegene Bergstädtchen Bansko wurde von einem präzedenzlosen Bauboom erfasst. Die Entwicklung in Bansko stellt sämtliche in den Alpen begangenen Bausünden in den Schatten und hat die Region in ökologischer und raumplanerischer Hinsicht zur Katastrophenzone werden lassen (siehe Kasten). Wer sich da eine Ferienwohnung sicherte, bezahlt nun teuer für seine Gier: Die Preise sind seit letztem Sommer am Sinken. Der Schaden aber ist angerichtet, und irreversibel sind die massiven Eingriffe in das nahe gelegene Biosphärenreservat. Wie lässt sich solches Tun erklären?
«Geld, Geld und nochmals Geld», lautet die Antwort eines in Sofia ansässigen ausländischen Kenners, der mit Bulgariens Wirtschaftsentwicklung im Allgemeinen und jener im Tourismus im Speziellen gut vertraut ist. Alles sei käuflich in diesem Land, Naturschutz eine Handelsware, behauptet er und bedauert, dass sich bulgarische Umweltschützer erst zaghaft zu Wort melden. Bis vor kurzem gab es sie gar nicht, da das Gros der Bevölkerung von den Sorgen des Alltags voll absorbiert war. Bulgariens EU-Beitritt hat im Land ein verschüttet geglaubtes Selbstbewusstsein geweckt, das sich auch in einer kollektiven Sorge über den Umgang mit der Natur zu manifestieren beginnt. Gegen die Vereinnahmung des Rila-Gebirges durch wild gewordene Spekulanten wandten sich Ende August etwas über hundert Personen in der Innenstadt von Sofia. Sie demonstrierten gesittet, mit permanentem Überqueren eines Fussgängerstreifens. Der Verkehr kollabierte, die Polizei schritt prügelnd ein, und die wütenden Demonstranten fragten die Ordnungshüter: «Wem dient ihr, dem Volk oder der Mafia?»
Misslungene Kommunikation
Es bestehe in der Tat ein gewisses Kommunikationsproblem, räumt Slawejko Stajkow, der Vertreter von Rila Sport, ein. Man hätte mit den Umweltschützern das Gespräch suchen sollen, sagt er. Vom Protest der Umweltschützer aufgerüttelt, sind inzwischen einige der ernsthaften bulgarischen Medien auf das Projekt «Super Panitschiste» gestossen. Und es öffneten sich Abgründe, in naturschützerischer und rechtsstaatlicher Hinsicht. Tatsache ist, dass zwei Drittel der projektierten Lifte im Naturschutzgebiet liegen. Für die vorgesehenen 80 Kilometer Skipisten muss hektarenweise abgeholzt werden, und das in einem Gebiet, aus dem die Stadt Sofia ihr Trinkwasser bezieht. Selbst für die sich in Bau befindende Sesselbahn liegen weder eine Konzession noch eine Baubewilligung vor. Von Genehmigungen für alle übrigen Vorhaben ganz zu schweigen. Konfrontiert mit dieser Tatsache, gibt sich der Firmendirektor gelassen: «Wir werden alle Bewilligungen erhalten», sagt er mit der Sicherheit eines Gewinners, der die Behörden hinter sich weiss.
Es bestehe in der Tat ein gewisses Kommunikationsproblem, räumt Slawejko Stajkow, der Vertreter von Rila Sport, ein. Man hätte mit den Umweltschützern das Gespräch suchen sollen, sagt er. Vom Protest der Umweltschützer aufgerüttelt, sind inzwischen einige der ernsthaften bulgarischen Medien auf das Projekt «Super Panitschiste» gestossen. Und es öffneten sich Abgründe, in naturschützerischer und rechtsstaatlicher Hinsicht. Tatsache ist, dass zwei Drittel der projektierten Lifte im Naturschutzgebiet liegen. Für die vorgesehenen 80 Kilometer Skipisten muss hektarenweise abgeholzt werden, und das in einem Gebiet, aus dem die Stadt Sofia ihr Trinkwasser bezieht. Selbst für die sich in Bau befindende Sesselbahn liegen weder eine Konzession noch eine Baubewilligung vor. Von Genehmigungen für alle übrigen Vorhaben ganz zu schweigen. Konfrontiert mit dieser Tatsache, gibt sich der Firmendirektor gelassen: «Wir werden alle Bewilligungen erhalten», sagt er mit der Sicherheit eines Gewinners, der die Behörden hinter sich weiss.
Dies trifft ganz bestimmt zu für den Bürgermeister von Saparewa Banja. In Anwesenheit des Direktors von Rila Sport holt er zu einem Lobgesang über diese grossartige Firma aus, die seiner geschundenen Gemeinde endlich Investitionen und wirtschaftlichen Aufschwung gebracht habe. Die Jungen sähen wieder eine Zukunft, sagt er und nennt eine Reihe von im Ort aktiv gewordenen ausländischen Investmentfirmen. Eine davon heisst Fair Play.
Die schüchterne Frage nach dem Namen des grossen Wohltäters bringt den Bürgermeister dann aber in arge Verlegenheit. Die Gemeinde sei zwar mit Rila Sport in mannigfacher Hinsicht geschäftlich verflochten, doch wem diese Firma wirklich gehöre, das wüssten weder er noch die übrigen Gemeinderäte. Hörte man richtig? Der Direktor von Rila Sport wird bei diesem Thema wortkarg. Eine Aktiengesellschaft sei's, sagt er, mit Sitz auf den britischen Jungferninseln. Alles klar? Nein, gar nicht. Es könnte ja sein, so gibt man dem Bürgermeister zu bedenken, dass sich hinter dieser Aktiengesellschaft ein böser Mensch verberge, etwa ein Heroinhändler oder ein ehemaliger Agent des alten Systems, der auf diese Weise geklautes Volksvermögen reinwasche. Die Frage bleibt im Raum, das Gespräch ist beendet. Misslungene Kommunikation.
Die schüchterne Frage nach dem Namen des grossen Wohltäters bringt den Bürgermeister dann aber in arge Verlegenheit. Die Gemeinde sei zwar mit Rila Sport in mannigfacher Hinsicht geschäftlich verflochten, doch wem diese Firma wirklich gehöre, das wüssten weder er noch die übrigen Gemeinderäte. Hörte man richtig? Der Direktor von Rila Sport wird bei diesem Thema wortkarg. Eine Aktiengesellschaft sei's, sagt er, mit Sitz auf den britischen Jungferninseln. Alles klar? Nein, gar nicht. Es könnte ja sein, so gibt man dem Bürgermeister zu bedenken, dass sich hinter dieser Aktiengesellschaft ein böser Mensch verberge, etwa ein Heroinhändler oder ein ehemaliger Agent des alten Systems, der auf diese Weise geklautes Volksvermögen reinwasche. Die Frage bleibt im Raum, das Gespräch ist beendet. Misslungene Kommunikation.
Nichts gelernt
Ob dem Projekt auf nationaler Ebene ein behördlicher Riegel vorgeschoben wird? Die Initianten rechnen offensichtlich nicht damit. In Sofia haben sie sich an bester Geschäftslage in luxuriösen Räumen eingerichtet und präsentieren stolz ihr Projekt als massstabgetreues Modell und auf riesigem Bildschirm. Die Präsentation räumt letzte Zweifel aus. Von einem umweltverträglichen Vorhaben kann keine Rede sein. Die Chance einer nachhaltigen Tourismusentwicklung wurde da eindeutig nicht erkannt, obwohl dazu in Bulgarien wohlmeinende und fachkundige Experten vorhanden wären (siehe Kasten). Noch scheint man nichts gelernt zu haben vom «Fall Bansko», der drastisch demonstriert, wie Tourismusprojekte der herkömmlichen Art in ihrer Aufbauphase zwar Baufirmen und Bodenspekulanten viel Geld einbringen, langfristig aber der Öffentlichkeit finanziell und ökologisch zur Last fallen. Hinzu kommt, dass jüngste Klimaveränderungen die Entwicklung von Wintersportgebieten in Regionen unter 1500 Metern Höhe sehr problematisch erscheinen lassen. Inwieweit dies auch für Bulgarien gilt, wird derzeit wissenschaftlich abgeklärt, noch fehlen die Resultate.
Ob dem Projekt auf nationaler Ebene ein behördlicher Riegel vorgeschoben wird? Die Initianten rechnen offensichtlich nicht damit. In Sofia haben sie sich an bester Geschäftslage in luxuriösen Räumen eingerichtet und präsentieren stolz ihr Projekt als massstabgetreues Modell und auf riesigem Bildschirm. Die Präsentation räumt letzte Zweifel aus. Von einem umweltverträglichen Vorhaben kann keine Rede sein. Die Chance einer nachhaltigen Tourismusentwicklung wurde da eindeutig nicht erkannt, obwohl dazu in Bulgarien wohlmeinende und fachkundige Experten vorhanden wären (siehe Kasten). Noch scheint man nichts gelernt zu haben vom «Fall Bansko», der drastisch demonstriert, wie Tourismusprojekte der herkömmlichen Art in ihrer Aufbauphase zwar Baufirmen und Bodenspekulanten viel Geld einbringen, langfristig aber der Öffentlichkeit finanziell und ökologisch zur Last fallen. Hinzu kommt, dass jüngste Klimaveränderungen die Entwicklung von Wintersportgebieten in Regionen unter 1500 Metern Höhe sehr problematisch erscheinen lassen. Inwieweit dies auch für Bulgarien gilt, wird derzeit wissenschaftlich abgeklärt, noch fehlen die Resultate.
Natürlich wissen die gegen das Projekt opponierenden Umweltschützer von der zweifelhaften Schneesicherheit im Rila-Gebirge. Doch das sei ihre kleinste Sorge, versichern die beiden Forstingenieure und die Juristin auf einem Rundgang durch das betroffene Gebiet. Sie wissen die befürchteten Schäden an Flora und Fauna sachkundig zu erläutern und geraten dabei in ein Feuer, das sie stets auf die ihrer berechtigten Wut zugrunde liegende Frage führt: «Was nützen uns alle EU-kompatiblen Umweltschutzgesetze, wenn sich der Staat um deren Durchsetzung foutiert?»
3. November 2007, Neue Zürcher Zeitung
Quelle: http://www.nzz.ch/nachrichten/international/naturschutz_als_handelsware_in_bulgarien_1.578625.html
1 коментара:
Schade, schade, könnte man sagen oder typisch bulgarisch, aber so ganz zaghaft findet sich Neues . Zebrastreifen und den Mut sich nicht zu ducken, sind klasse.
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