Sonntag, Februar 18, 2007

Archiv 2006: Austauschschüler Lukas Krönert



Vielleicht habt ihr schon bemerkt oder wenigstens gehört, dass seit dem Anfang dieses Schuljahres (2005/06) ein deutscher Schüler an unserem Gymnasium lernt...

Er heisst Lukas Krönert, ist 17 Jahre alt und geht zur Zeit in die 11. Klasse. Lukas kommt aus Rostock und besuchte dort das Gymnasium ,,Große Stadt Schule”. Vor weniger als 2 Jahren traf er aber dann die definitive Entscheidung, für ein Jahr seine Heimat zu verlassen, um an einer bulgarischen Schule zu lernen. Dafür half ihm YFU – Youth for Understanding, ein internationales Programm, das weltweit langfristigen Schüleraustausch organisiert und betreut.

Außer Lukas sind dieses Jahr mit der Unterstützung derselben Organisation noch 3 deutsche Jugendliche (aus Essen, Leipzig und Münster) nach Bulgarien gekommen. Genau wie er lernen sie jetzt an Fremdsprachgymnasien mit erweitertem Deutschunterricht in Sofia und Plovdiv.
Über die Motivation, die einen jungen Menschen nach Bulgarien treibt; über die Vorteile, über die Nachteile als auch über die Schwierigkeiten in Bulgarien zu wohnen und zu lernen, habe ich mich mit Lukas unterhalten.

Warum bist du zur Entscheidung gekommen, alles zu verlassen, um ein Jahr lang in Bulgarien zu lernen?
Es gibt eigentlich keinen richtigen Grund! Ich wollte nur etwas Neues ausprobieren und die Welt kennenlernen!

War es schwer sich dafür zu entscheiden?
Nein! Ich hatte keine Probleme damit, weil ich es schon lange geplant hatte.

Bedauerst du jetzt deine Wahl?
Auf keinen Fall! Bulgarien ist sehr schön und interessant. Mir gefällt es gut hier!

Welche Ängste hattest du am Anfang oder welche Erwartungen? Und welche davon haben sich bestätigt?
Ich habe streng darauf geachtet, dass ich ohne Ängste, Vorurteile und Erwartungen hierher gekommen bin! Dadurch konnte ich unvoreingenommen auf alles zugehen!

Gefällt es dir hier in Bulgarien?
Klar gefällt es mir hier! Vor allem die Mädchen…Vieles ist so anders hier. Ich entdeckte dennoch Parallelen zu Deutschland. Zu vielen Themen haben wir die gleich Meinung, z.B. Globalisierung und USA. Auch Fußball und Bier erfreuen sich in beiden Ländern großer Beliebtheit.

Woran hast du dich am schwierigsten gewöhnt?
Ich bin flexibel... Naja, das kyrillische Alphabet überall war schon relativ anstrengend! Die andere Einstellung der Schüler und Lehrer zum Lernen war gewöhnungsbedürftig, hier wird mehr auswendig gelernt.

Was fehlt dir hier in Bulgarien?
Am meisten natürlich meine Freunde aus Rostock, die Stadt Rostock, meine Familie...

Wie findest du die Atmosphäre im Gymnasium, die Leute? War es schwer sich anzupassen?
Es wird sehr viel gelernt... das deutsche Schulsystem basiert mehr auf selbstständigem Arbeiten, naja aber die Leute sind sehr nett! (und manchmal ein bisschen verrückt...) Ich fühlte mich willkommen. Man wird einfach viel öfter eingeladenund trifft sich spontan mit anderen.

Was sind deine weitere Zukunftspläne? In Deutschland werde ich mein Abitur machen, danach wahrscheinlich zur Armee. Und studieren oder ich werde Deutschlehrer in Bulgarien.

Wenn du noch mal die Möglichkeit hättest, würdest du wieder dieselbe Entscheidung treffen? Ich meine nach Bulgarien zu kommen?
Ja! Vielleicht aber auch nach Lateinamerika.... ich würde gern auch andere Länder kennen lernen.

Wann fährst du nach Deutschland zurück?
Am 1.Juli muss ich abfahren.

Kommst du mal wieder?
Ja, sicher!!! Immer wenn ich die Möglichkeit habe!

Wir warten auf dich! Mach’s gut!
Danke!

Antoaneta Gjurova, 10d


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