Süßkirschenernte in der Obstland Dürrweitzschen AG läuft, aber bis zu 40 Tonnen Erdbeeren bleiben auf den Feldern
Von Heinz Großnick
Dürrweitzschen/Ablaß. Saftige Süßkirschen reifen in den Plantagen der Obstland AG Dürrweitzschen. Die Erdbeerernte geht unterdessen dem Ende entgegen. Doch auch in diesem Jahr können nicht alle Früchte vom Feld geholt werden, weil es an Erntehelfern mangelt. Ein Problem, dass in Zukunft durch den Einsatz bulgarischer Arbeitskräfte gelöst werden soll.
Weiteres Problem: Bei den Sauerkirschen sind im Frühjahr viele Blüten erfroren. Gerd Kalbitz, Vorstandsvorsitzender der Obstland Dürrweitzschen AG, rechnet in diesem Jahr mit einem Ertrag von 800 bis 1000 Tonnen. Das sind knapp halb so viel wie in normalen Jahren. Insgesamt rechnet er aber mit einer durchschnittlichen Ernte.
„Wie im vergangenen Jahr fehlen uns deutsche Erntehelfer. Auf Grund der Eckpunkteregelung mangelt es auch an ausländischen Kräften“, schätzt Kalbitz die Situation ein. Das habe zur Folge, dass im Leisniger Raum 20 bis 40 Tonnen Erdbeeren nicht geerntet werden konnten. Der Anbau der Früchte soll deshalb weiter zurückgedreht werden.
Waren es Ende der 90er Jahre noch 1000 Tonnen und in diesem Jahr 680 Tonnen, plant das Unternehmen im nächsten Jahr lediglich noch 600 Tonnen. „Die Politik gibt die Rahmenbedingungen vor und wenn die nicht stimmen, muss man sich weiter einschränken“, zieht Kalbitz die Konsequenz. Er hofft außerdem im nächsten Jahr auf bulgarische Arbeitskräfte. Die Bundesregierung habe mit Bulgarien ein entsprechendes Abkommen geschlossen.
Das Problem Erntehelfermangel betrachtet Kalbitz nicht nur aus Sicht der Obstland AG, denn als Vorsitzender des Landesverbandes Sächsisches Obst vertritt er die Interessen aller sächsischen Obstbauern. „Wir fordern von der Arbeitsagentur absolute Freiheit von ausländischen Beschäftigten. Im Gegenzug sichern wir zu, alle deutschen Helfer einzusetzen, die willens und in der Lage sind, diese körperlich schwere Arbeit zu verrichten.“ Es müsse vor allem in Betracht gezogen werden, das alle Hartz IV-Empfänger nicht automatisch mit der Anzahl der Erntehelfer gleichzusetzen seien. Die bisherige Verfahrensweise ärgert den Vorstandsvorsitzenden: „In keinem anderen Wirtschaftsbereich wird von der Politik so hineinreglementiert wie in der Landwirtschaft.“ Stünden woanders keine Arbeitskräfte zur Verfügung, würden die Unternehmen ins Ausland verlagert. „Unsere Bäume stehen hier fest verwurzelt im Boden. Wir können nicht weg“, macht Kalbitz deutlich.
Derzeit ist die Obstland AG dabei, die etwa 50 bis 60 Tonnen Süßkirschen und fünf Tonnen Himbeeren zu ernten. Bei roten Johannisbeeren rechnet Kalbitz mit 120 Tonnen und bei schwarzen Johannisbeeren mit 25 Tonnen. Ende des Monats geht es dann in die Sauerkirschen. Schwerpunkt seien im Unternehmen Äpfel und Birnen. Hier erwartet der Vorstands-Chef 33 000 (Äpfel) sowie 2000 Tonnen (Birnen). Anfang bis Mitte August soll die Sorte Piros geerntet werden.
Schüler die noch einen Ferienjob suchen, können sich übrigens in den Tochterunternehmen in Ablaß und Sornzig melden, wenn sie mindestens 15 Jahre alt sind.
Freitag, Juli 11, 2008
Ferienjob in Deutschland
Публикувано от eisheiss в Freitag, Juli 11, 2008
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1 коментара:
Herzlich willkommen in meiner Heimat. Polen und Litauer sind weiter gezogen nach England, bleiben Bulgaren und Rumänen. Geld verdienen läßt sich hier schon, aber es ist auch ein Knochenjob. Wenn es jemand wirklich machen will, dann Infos bei lehrerschmidtschmidt@web.de
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